Nachhaltigkeit muss auch vor der Badezimmertüre nicht Halt machen. Gerade hier gibt es zahlreiche, einfache Möglichkeiten Mensch und Umwelt etwas Gutes zu tun. Mit den 8 folgenden Tipps gelingt die Umstellung auf Nachhaltigkeit im Badezimmer schnell und mühelos.
1. Wasser abdrehen
Nachhaltigkeit im Badezimmer fängt beim Wasserverbrauch an. Auch wenn es entspannend ist, ein Vollbad verbraucht bis zu 180 Liter Wasser. Es spricht nichts dagegen ab und an abzutauchen, doch im Sinne der Nachhaltigkeit sollte dies nicht mehrfach wöchentlich passieren.
Beim Duschen rauscht ebenfalls eine gehörige Menge Frischwasser in den Abfluss. Nach zehn Minuten Duschvergnügen entspricht der Verbrauch etwa einem Vollbad.
Also: Besser kurz duschen und ganz wichtig: Beim Einseifen oder Haare shampoonieren das Wasser abdrehen, so lässt sich bis zu einem Drittel Wasser einsparen.
Auch während des Zähneputzens oder Rasierens kann der Hahn zugedreht werden.
Sparsame Duschköpfe und der Einbau von Durchflussbegrenzern reduzieren den Wasserverbrauch noch zusätzlich.
2. Augen auf bei der Körperpflege
Nach der Körperreinigung steht meist die Pflege an. Hier greifen viele zu altbewährten Artikeln. Doch Mikroplastik und andere bedenkliche Stoffe schädigen die Umwelt und sind auch nicht immer unbedenklich für den Menschen. Bei der Herstellung von Naturkosmetika wird auf solche Inhaltsstoffe verzichtet. Zudem bedeutet Nachhaltigkeit im Pflegebereich auch den Verzicht auf Tierversuche und die Reduktion von Verpackungsmüll.
3. Nachhaltigkeit bei der Hygiene
Nachhaltigkeit im Badezimmer schließt den Toilettenpapierverbrauch mit ein. Gut bedient ist, wer auf recyceltes Papier zurückgreift.
Asienreisende kennen zudem die Alternative zum klassischen Toilettenpapier: Die Popo-Brause. Mittlerweile wird diese Art der Reinigung auch hierzulande immer bekannter. Zum Trockentupfen nützt jedes Haushaltsmitglied seinen eigenen Waschlappen.
4. Putzen mit Sinn und Verstand
Kaum ein Zimmer wird so häufig gereinigt wie das Bad. Dass die scharfen Reiniger danach direkt ins Abwasser laufen und die Umwelt belasten, gerät gerne in Vergessenheit.
Auch biologisch abbaubare Putzmittel riechen durchaus angenehm und die Reinigung ist nicht aufwendiger als mit konventionellen Produkten.
Wer richtig Geld sparen möchte, testet einfach Hausmittel. Essig, verdünnt oder pur, lässt Kalkflecken und oberflächlichen Schimmel verschwinden. Auch Zitronensaft wirkt im Kampf gegen Kalk super, lässt Badfliesen glänzen und riecht dazu noch sommerlich frisch.
5. Der Tipp fürs Grobe
Früher oder später passiert es in jedem Badezimmer: Der Abfluss verstopft. Scharfe Reiniger versprechen schnelle Abhilfe. Doch sie verbleiben nicht am Einsatzort, sondern belasten über Abwasser und Verpackung die Umwelt.
Meist verstopfen Haare die Abflüsse. Werden sogenannte Haarsiebe verwendet, kann dem effektiv vorgebeugt werden.
Und geht trotz aller Umsicht doch einmal wieder nichts mehr, so werden im nachhaltigen Badezimmer zunächst die Ärmel hochgekrempelt. Viele Verstopfungen lassen sich durch den Pömpel oder ein kurzes Aufschrauben des Siphons chemielos beheben.
6. Mehrfachverwendbare Hygieneartikel
Unsere Großeltern hatten keine Wattepads, aber trotzdem saubere Gesichter. Ein Waschlappen lässt sich mehrfach verwenden und ist nach einem Waschgang in der Maschine wieder hygienisch rein.
Unansehnlich gewordene Handtücher lassen in mehrfach verwendbare, waschbare Kosmetiktücher verwandeln und Wattestäbchen gibt es mittlerweile auch in wiederverwendbarer Version.
7. Plastikfreies Bad
Gerade in diesem Raum taucht Plastik in allen Formen und Farben auf. Und gerade hier gibt es mittlerweile zahlreiche Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen. Nicht nur Haarbürsten und Kämme werden angeboten, sondern auch Zahnbürsten und Seifenschalen.
Mundwasser kann in Glasflaschen gekauft werden, Zahnpasta ist in Tablettenform erhältlich.
8. Reste aufbrauchen
Im nachhaltigen Badezimmer ist Resteverwertung ein wichtiges Thema.
Kann auf Plastiktuben nicht verzichtet werden, so sollten diese zumindest komplett entleert werden. Dies ist nicht nur nachhaltig, es spart auch einiges an Geld. Um an den Rest zu gelangen, muss die Tube meist aufgeschnitten werden. Wird die Schnittstelle anschließend konsequent abgedeckt, trocknet nichts aus.
Kleine Seifenreste lassen sich gesammelt und in Säckchen gepackt zur Körperreinigung beim Duschen verwenden. Mehr zum Thema Nachhaltigkeit Badezimmer